Was ist ein Daith Piercing?

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Inhaltsverzeichnis

Das Daith Piercing gehört zu den raffiniertesten Piercings, die man im Ohr tragen kann – nicht, weil es besonders auffällig wäre, sondern gerade wegen seiner subtilen Wirkung. Es sitzt tief im inneren Ohrknorpel und fällt oft erst auf den zweiten Blick auf. Trotzdem hat es in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Warum? Weil es gleichzeitig stylisch, individuell und von einer besonderen Aura umgeben ist. In diesem Beitrag erfährst du, wo genau das Daith Piercing gestochen wird, was es über dich aussagen kann, welche Schmuckarten geeignet sind – und warum es oft auch als „Migräne Piercing“ bezeichnet wird.


Wo sitzt das Daith Piercing genau?

Das Daith Piercing verläuft durch die Knorpelwulst direkt über dem Gehörgang – medizinisch wird dieser Bereich als „Crus of Helix“ bezeichnet. Der Stichkanal verläuft dabei horizontal durch das Knorpelsegment, das sich in Richtung der Ohröffnung nach innen krümmt. Genau diese Platzierung macht das Piercing so besonders: Es liegt in einer geschützten, fast versteckten Stelle, und genau das verleiht ihm seine geheimnisvolle, elegante Wirkung.

Aufgrund der anatomischen Lage ist das Daith Piercing nicht bei allen Menschen möglich. Manche haben an dieser Stelle zu wenig Knorpelmasse, andere wiederum eine Form, die das Stechen extrem erschwert. Ein erfahrener Piercer prüft daher vorab genau, ob dein Ohr für ein Daith geeignet ist – seriöse Studios lehnen im Zweifel auch ab, um Risiken zu vermeiden.


Warum ist das Daith Piercing so beliebt?

In der Welt der Curated Ears – also gezielt gestalteter Ohrpiercing-Kombinationen – hat das Daith einen festen Platz. Es ist kein Piercing, das man sofort sieht, sondern eines, das erst bei genauerem Hinsehen seinen Reiz entfaltet. Genau deshalb lieben es viele: Es ist ein Detail für Kenner, ein verborgenes Schmuckstück mit Charakter. Anders als ein Helix, das am äußeren Ohr sitzt, oder ein Tragus, das vorn am Gehörgang auffällt, schmiegt sich das Daith elegant ins Zentrum des Ohrs ein.

Viele empfinden es als zentralen Fixpunkt in ihrer Ohrästhetik – ein Schmuckstück, das nicht schreit, aber trotzdem präsent ist. Kombiniert mit einem Tragus oder Conch Piercing entsteht eine sehr ausgewogene Gesamtkomposition.


Das „Migräne Piercing“ – Mythos oder Medizin?

Vielleicht hast du schon gehört, dass das Daith Piercing angeblich gegen Migräne helfen soll. In sozialen Netzwerken ist oft vom sogenannten „Migräne Piercing“ die Rede – und tatsächlich berichten einige Trägerinnen von einer spürbaren Linderung. Die Erklärung: Das Daith wird an einer Stelle gestochen, die laut Akupunkturlehre mit bestimmten Schmerzpunkten im Körper verbunden ist. Die Idee ist, dass durch die permanente Reizung dieses Punktes eine ähnliche Wirkung entsteht wie bei einer Akupunkturnadel.

Wissenschaftlich ist dieser Effekt bisher nicht eindeutig belegt. Es gibt keine belastbare Studienlage, die die Wirkung beweist – allerdings auch keine, die sie komplett widerlegt. In vielen Fällen könnte ein Placebo-Effekt mitspielen – was nicht bedeutet, dass er weniger wert ist. Wenn jemand subjektiv eine Besserung verspürt, ist das real genug, um Bedeutung zu haben.

Wer sich das Daith Piercing allein aus medizinischen Gründen stechen lassen möchte, sollte sich nicht auf eine garantierte Wirkung verlassen. Aber es kann durchaus ein Versuch sein – zumal du ein ästhetisch sehr schönes Piercing dazubekommst. Mehr dazu findest du in unserem Blogartikel: Hilft das Daith Piercing bei Migräne?.


Wie läuft das Stechen ab?

Da der Knorpel an dieser Stelle recht dick und fest ist, erfolgt das Piercing ausschließlich mit einer sterilen Nadel – niemals mit einer Pistole. Das Stechen dauert nur wenige Sekunden, erfordert aber Präzision und Erfahrung. Viele Studios setzen das Daith im Liegen, damit das Ohr optimal positioniert werden kann. Während des Stichs ist ein kurzes Knacken zu spüren, das für viele überraschend, aber harmlos ist.

Direkt nach dem Stechen wird der Ersteinsatz eingesetzt – meist ein Segmentring oder Clicker aus Titan mit einem Durchmesser von 6–8 mm. Der Schmuck sollte möglichst leicht und biokompatibel sein. Besonders geeignet ist ASTM F136 Titan, das für medizinische Anwendungen zugelassen ist.


Wie schmerzhaft ist ein Daith Piercing?

Die Schmerzempfindung ist subjektiv – aber beim Daith berichten viele von einem mittelstarken, sehr kurzen Schmerz. Durch die Knorpelstruktur ist das Durchstechen etwas intensiver als bei weicheren Ohrpartien. Die gute Nachricht: Der Schmerz dauert nur wenige Sekunden. Danach kann ein leichtes Druckgefühl oder Wärmegefühl im Ohr auftreten, das meist schnell nachlässt.


Heilung & Nachsorge

Das Daith Piercing gehört zu den Knorpelpiercings – und diese benötigen naturgemäß länger zur Heilung als Piercings im Weichgewebe. Im Durchschnitt solltest du mit einer Heilungszeit von 3 bis 6 Monaten rechnen. In manchen Fällen kann es sogar bis zu einem Jahr dauern, bis der Stichkanal komplett unempfindlich ist.

In dieser Zeit ist tägliche Pflege entscheidend. Verwende ein alkoholfreies Piercing-Spray und reinige das Piercing zweimal täglich, ohne den Schmuck zu bewegen. Schlaf möglichst nicht auf der betroffenen Seite und meide Reibung durch Kopfhörer oder Mützen. Alle Pflegehinweise findest du ausführlich in unserem Beitrag: Daith Piercing Pflege.


Welche Schmuckarten eignen sich für das Daith?

Die gängigsten Schmuckarten sind:

  • Clicker: Besonders einfach zu wechseln, mit vielfältigen Designs
  • Segmentringe: Dezent, schlicht, ohne sichtbare Verschlüsse
  • Ringe mit Steinbesatz: Mit Zirkonia, Opalen oder geometrischen Elementen

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